Grüner Asphalt. Offener Brief von René Paul Niemann zur Asphaltierung von Wegen im Grünen Bremer Westen

In seinem offenen Brief schildert René Paul Niemann am 30.4.2022 straßenbauliche Veränderungen und damit verbundene Flächenversiegelungen, wie sie aktuell im Kleingartengebiet in der Waller Feldmark vorgenommen werden, und macht darauf aufmerksam, dass dies dem ausdrücklichen Ziel, den Grünen Bremer Westen zu revitalisieren, widerspricht. Ich staune darüber, dass die Asphaltierung von Wegen für eine Freizeit-Fahrradroute kurzfristig realisiert wird – was in früheren Jahrzehnten für Kaisenhaus-Anwohner nicht gestattet wurde, mit der Begründung, es ihnen nicht zu bequem machen zu wollen. Und: in einem Kleingartengebiet verböten sich generell und grundsätzliche versiegelte Straßen, denn sie widersprechen dem Gedanken dieses Grünkonzeptes.

Erwähnung finden sollte, dass unter dem Storchenweg, über dessen Versiegelung in der nächsten Beiratsitzung entschieden werden soll, eine Wasserleitung liegt – für Anwohner.

In der kommenden Beiratssitzung, die am 5. Mai (wie mir gesagt wurde) als Präsenzsitzung stattfindet, soll über die Asphaltierung mindestens eines weiteren Weges im Gebiet um den Hohweg entschieden werden.

Ich gebe den gesamten offenen Brief hier wieder.

„Grüner Asphalt.

Im Grußwort von Senatorin Dr. Maike Schäfer auf der Homepage Grüner Bremer Westen (www.bauumwelt.bremen.de/umwelt/parks-gruenflaechen/gruener-bremer-westen-1266758) heißt es: „Im Zuge der Revitalisierung dieser grünen Lunge Bremens werden die Qualitäten und das Potential des Landschaftsraumes gestärkt und gesichert. Dabei entsteht ein buntes Mosaik aus Schreber- und Gemeinschaftsgärten, Streuobstwiesen, Feuchtbiotopen, Waldbereichen und naturnahen Fleeten: ein wichtiges Netzwerk natürlicher und naturnaher Flächen.“

Revitalisierung heißt Wiederbelebung. Von naturnahen Fleeten ist die Rede, von natürlichen und naturnahen Flächen. Was bedeutet das unter der Ägide einer grünen Senatorin?

Kürzlich wurde im Kleingartengebiet Hohweg der Chrysanthemenweg asphaltiert. Statt mit einem halbwegs natürlichen Straßenbelag (Steine, Kies) wurde der Weg auf gesamter Länge mit schwarzer Masse versiegelt, um ihn für Rennräder und PKW kompatibel zu machen. Abgesegnet wurde das unter Ausschluss der Öffentlichkeit, die man kurzfristig vor vollendete Tatsachen stellte. „Niedrigschwellig“ nennt die Stadt diese Vorgehensweise, in beschämender Neudeutung des Begriffs, der doch eigentlich das Gegenteil besagen sollte. Als Grund wird Zeitdruck genannt; vielleicht war man aber auch ganz froh, kritische Stimmen von Anwohnern und ökologisch Interessierten nicht hören zu müssen.

Der SPD-Arbeitskreis Klimawandel, Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften befasste sich in seinem Papier „Klimaschutz und Klimaanpassungsmaßnahmen vor Ort mitgestalten – Leitfaden für Beiräte und Bürger*innen“ mit ebendiesem Thema. (https://stadt.spd-land-bremen.de/Binaries/Binary7148/Klimaleitfaden-fuer-Beiraete.pdf)

Unter Punkt (2) zur Gestaltung von Plätzen und des öffentlichen Raums legt er den Beiräten explizit ans Herz, in welchen Bereichen sie aktiv werden können: „Begrünungen planen (…), Flächen entsiegeln, Bäume pflanzen. Die Beiratsmitglieder können sich dafür einsetzen, dass die entsprechenden Maßnahmen der Klimaanpassungsstrategie umgesetzt werden.“

Leider hat das wohl niemand gelesen.

Und nun wird im Rahmen des Ausbaus der Fahrradwegenetzes die Asphaltierung und Versiegelung des Storchenwegs geplant. Zusammengefasst, was dagegenspricht:

  • Es bestehen bereits zwei Asphaltwege parallel zum Storchenweg: Der Fahrwiesenweg, rund 200 Meter nördlich gelegen, und der Adlerweg rund 200 Meter südlich vom Storchenweg. Und direkt an den Mündungen dieser beiden Wege führt jeweils eine Brücke vom Waller Damm über das Fleet! Eine dritte Asphaltpiste für Rennräder, Roller und E-Bikes ist wahrhaftig nicht nötig. Stattdessen wäre es an der Zeit, endlich die Beläge von Fahrwiesenweg und Adlerweg zu sanieren!
  • Der Storchenweg verläuft in seiner gesamten Länge direkt neben einem Fleet. Wegen der reizvollen Lage wird er überdurchschnittlich stark von Fußgängern, auch in Gruppen genutzt: Familien mit Kindern, viele ältere Menschen, Hundebesitzer etc. Eine asphaltierte Piste an dieser Stelle würde Rad- und Mopedfahrer zu noch mehr Geschwindigkeit einladen. Ruhige Spaziergänge werden dann zur Ausnahme. Ständiges Gebimmel und Gedrängel zu mehr Eile würden jeden Gang vergällen.
  • Durch eine Asphaltierung in direkter Ufernähe würden die Wanderbewegungen von Fröschen, Kröten und anderen Amphibien erheblich gestört. Im Sommer werden Asphaltpisten zu klebrigen, übelriechenden und dunstenden Orten. Welcher Frosch, welche Kröte, mag einen solchen Weg noch überqueren?
  • Zur Asphaltierung des Chrysanthemenwegs wurde angeführt, dass eine Nutzung durch PKW „nicht ausgeschlossen werden kann“. Im größten Teil des Storchenwegs kann diese aber sehr wohl ausgeschlossen werden, da der Storchenweg durch ein Nadelöhr ausschließlich für Zweiräder und Fußgänger durchfahrbar ist. Somit entfällt die Begründung der Mehrfachnutzung durch Fahrräder und PKW.
  • Von offizieller Seite (https://www.gruenerbremerwesten.de/aktuelles/news-aktuelle-entwicklungen-und-projekte-20714) wird eine wassergebundene Wegedecke nun allen Ernstes als nur „vermeintlich ökologischere Alternative“ zu Asphalt apostrophiert. Warum wurde dann vor wenigen Jahren für über 80.000 Euro der gesamte Storchenweg mit einer solchen wassergebundenen Decke ausgestattet? Nun gilt plötzlich die Versiegelung mit Asphalt als ebenso grün und ökologisch sinnvoll, bietet aber zusätzlich viele Vorteile: Sie ist billiger im Unterhalt, bietet weniger Rollwiderstand etc. Folglich kann das Streben ja nur dahin gehen, künftig sämtliche Wege in Bürgerpark, Stadtwald, Wallanlagen etc. ebenfalls zu asphaltieren.
  • Es wird angeführt, dass die Asphaltierung des Chrysanthemenwegs notwendig gewesen sei, damit der Veranstaltungsort „Chrysantheme“ erreichbar bleibe. Davon abgesehen, dass die „Chrysantheme“ auch auf einem Weg mit natürlichem Belag jederzeit erreichbar war und auch künftig erreichbar gewesen wäre, bedeutet dies im Umkehrschluss, dass zeitnah nun auch die Wege zu allen anderen Veranstaltungsorten und Treffpunkten (z.B. Bremer Werkgemeinschaft Garten jEDEN im Milanweg) zu asphaltieren sind? Müssen wir uns darauf einstellen?

Im Vorzeigeprojekt „Grüner Bremer Westen“ liegt vieles im Argen. Da werden alte Bäume gefällt – und dann Alibi-Nistkästen für die heimatlos gewordenen Vögel aufgehängt. Es werden Insektenhotels gebastelt – weil man jeden alten Baumstumpf, jedes dichte Buschwerk, in dem Insekten sich natürlicherweise verkriechen würden, aufgeräumt hat. Und nun wird wunderbarer „grüner“ Asphalt auf die Kleingartenwege verteilt, dessen Vorzüge blumenreich hervorgehoben werden. Auf Asphalt perlt ganz wunderbar das Wasser ab und kann dann an den Seiten versickern – Entsiegelung wird damit glattweg überflüssig! Asphalt ist grün, Asphalt ist Leben!

Auch Nutzerfreundlichkeit und der niedrigere Energieverbrauch von Asphalt wird in die Waagschale geworfen. Welcher Energieverbrauch mag damit gemeint sein? Dass man als Radfahrer auf einem Naturbelag ein Mü mehr an Kraft aufwenden muss? Und ich dachte doch tatsächlich, das Radfahren diene auch der Fitness und Körperertüchtigung!

Asphalt ist Sondermüll – daran ändert auch die peinliche Grünfärberei von offizieller Seite nichts. Asphalt ist nicht grün, nicht ökologisch und nicht lebensfreundlich. Okay, zumindest ist er nachhaltig – nämlich nachhaltig tot.

Im Bremer Westen entsteht eine pseudobunte Nutzlandschaft, in der die Natur die zweite Geige spielt, mit teuren Sitzbänken und designten Mülleimern, mit weißbepinselten Miniaturbäumchen allerorten, die erst in dreißig Jahren Früchte tragen, und mit glattgeleckten Pisten, auf denen immer eiligere Naturliebhaber auf ihren Rennrädern, Rollern und E-Bikes mit ganz niedrigem Rollwiderstand das inszenierte „Natur-Erlebnis“ so schnell wie möglich durchqueren können.“

René Paul Niemann, 30.04.2022

„Abriss wäre absurd“ – Leserbrief im Weser-Kurier zu „Vergessene Kaisenhäuser“

Einige Bremer Kleingartenvereine schätzen die Kaisenhäuser in ihrem Vereinsgebiet, andere wollen auch intakte Kaisenhäuser abreißen lassen. In der Reportage „Vergessene Kaisenhäuser“ wurde nur die Meinung von jenen aufgezeigt, die den Abriss befürworten. Im Leserbrief von Peter Stolz, der heute im Weser-Kurier erschien, findet sich eine andere Sicht und Argumentation.

Leserbrief im Weser-Kurier am 22.10.2017

Besten Dank an Frank für den Hinweis!

 

Herrenlose Tasche in Waller Feldmark: Polizeieinsatz

Keine Ruhe im Parzellengebiet: Eine herrenlose Tasche sorgte laut Weser-Kurier heute in den frühen Morgenstunden in der Waller Feldmark für einen Polizeieinsatz. Nachdem die Meldung der BSAG über die Tasche, die an der Bushaltestelle Hohweg stehen würde, kurz vor sechs Uhr bei der Polizei eintraf, rückte eine Spezialteam aus und sperrte vorsichtshalber das umliegende Parzellengebiet. Um 10 Uhr wurde die Sperrung aufgehoben.

Die Polizei teilte mit, dass sich in der Tasche Spielzeugautos befunden haben.

Die Nachricht schrieb Kristin Hermann im Weser-Kurier online am 3.6.2017

 

Antworten von Staatsrat Meyer zu planierten Parzellen im Montbretienweg/Walle

Ronny Meyer, der als Staatsrat beim Senator für Umwelt, Bau und Verkehr unter anderem für die Kleingartengebiete Bremens zuständig ist, hat meine Fragen nach den verwüsteten Parzellen im Montretienweg freundlicherweise in einem Kommentar zum Beitrag beantwortet. Hier gebe ich seine umfänglichen und informativen Antworten vom 30. März d.J. im Originaltext gerne weiter, da der Zustand der Parzellen im Montbretienweg viele Leserinnen und Lesern interessiert.

Hallo Frau Tiedmann,
sie machen sich Sorgen um das Grün in der Stadt und speziell um das Kleingartengebiet im Montbretienweg. Ihnen ist dort etwas aufgefallen, das bei Ihnen Fragen aufwirft.

Lassen sich mich kurz erklären, was dort passiert und geplant ist: Im Montbretienweg im Kleingartengebiet westlich des Waller Fleetes ist mit der Durchführung der letzten Kompensationsmaßnahme für den Ausbau des Zubringers Überseestadt (B 6) begonnen worden. Auf 8 brachliegenden Flurstücken südlich des Montbretienweges werden Obstwiesen angelegt werden. Mit der Ausführungsplanung, Ausschreibung, Vergabe und Bauüberwachung der Arbeiten hat das ASV den UBB beauftragt.

Das ASV hat vom Kampfmittelräumdienst der Polizei die Auflage erhalten, dass die 8 Grundstücke zunächst nach Kampfmitteln abzusuchen seien. Hierfür mussten die zum Großteil völlig zugewachsenen und stellenweise vermüllten Kleingärten zunächst abgeräumt werden. Das Fällen der Gehölze geschah bis zum 28. Februar 2017, also während des nach § 39 Abs. 5 Nr.2 BNatSchG zulässigen Zeitraums. Anschließend wurde das Material – bis auf Reste auf einem Flurstück – geschreddert und abgefahren.

Die Firma zur Kampfmittelbergung hat begonnen, nach Kampfmitteln zu suchen. Die Suche musste aufgrund der Nässe abgebrochen werden, nachdem ein Bagger im Boden versackt ist. Die Firma schiebt auf den Parzellen jeweils den Oberboden mit dem ganzen, darin noch befindlichen kleinen Müll zur Seite. So hat sich auf dem Grundstück, auf dem zuletzt gearbeitet wurde, ein kleines „Wasserbassin“ gebildet. Sobald der Untergrund und die Witterung es zulassen, wird die Kampfmittelsuche fortgesetzt. Anschließend werden die abgesuchten Grundstücke angesät, die Obstbäume werden im Herbst gepflanzt.

Der Weg wird von der Firma immer wieder glatt gezogen, damit die Kleingärtner zu ihren Parzellen gelangen können. Gestern war die Bauleitung UBB vor Ort. Mir wurde mitgeteilt, dass der Weg in Ordnung sei und ist – bis auf einen kleinen matschigen Abschnitt – ohne weiteres nutzbar.

Ich hoffe, das beantwortet Ihre Fragen.

Mit freundlichen Grüßen,
Ronny Meyer
– Staatsrat –

 

Meine Fragen findet ihr hier: Offiziell verwüstete Parzellen – Montbretienweg/Walle.

Tischlerei aus Kaiserzeit mit Luftschutz

Parzellenwohnhaus von 1910Dieses langsam verfallende Gebäude mit seiner eigenwilligen Dachkonstruktion – einem abgewandelten Mansarddach – mitten in einem Parzellengebiet Bremens erregte schon häufiger meine Aufmerksamkeit. Ein Zufall kam mir nun zuhilfe, sodaß ich es kürzlich endlich etwas näher in Augenschein nehmen konnte. Dabei offenbarte es mir einige seiner Geheimnisse.

Auf meinem Streifzug hielt ein Autofahrer neben mir und sprach mich an: „Suchen sie etwas Bestimmtes?“ Wie sich herausstellte, war er der direkte Nachbar zu dem hier abgebildeten Haus. Obwohl er seine Parzelle vor nicht allzu langer Zeit gekauft hatte, wußte er bereits etwas über dieses auffällige Haus in seiner Nachbarschaft zu berichten. Das Haus beherbergte ursprünglich eine Tischlerei nebst Wohnhaus. Es ist überliefert, dass es vor über 100 Jahren, genauer 1910, errichtet wurde. Inzwischen befindet es sich nicht mehr in der Hand der Familie des damaligen Bauherren, vor längerer Zeit wurde es verkauft. Hinter diesen Mauern verbarg sich über Jahrzehnte nicht nur ein Wohnhaus, sondern auch ein Handwerksbetrieb. Hier fertigte ein Tischler mit viel Geschick Stühle, Tische und Standuhren, Fenster, Türen und Treppen, sodass er damit und auch gemeinsam mit seiner Frau, die vielleicht die Buchführung des Betriebs übernahm und mit Sicherheit den Haushalt führte und die Familie versorgte sowie Gartenpflege und Ernte betrieb, die Familie ernähren und darüber hinaus ein Haus mit Werkstatt errichten konnte. Manche der von ihm angefertigten Möbel haben den Mann möglicherweise überdauert und sind heute noch in Gebrauch, überlege ich.

Fenster

Damit gehört das Haus also zu den 1000 Parzellenwohnhäusern, die bereits 1932, also vor dem Zweiten Weltkrieg, sogar vor Beginn des Nationalsozialimus, in der Weimarer Republik in Bremen existierten. Ich hebe diesen Sachverhalt hervor, weil häufig angenommen wird, dass Parzellenwohnhäuser in Bremen erstmals nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs aufgebaut wurden. Dieses Gebäude hier soll sogar noch vor dem Ersten Weltkrieg in der Kaiserzeit entstanden sein. Damals begannen die Bremer gerade damit, auch in jener Gegend Parzellen anzulegen.

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Tiedemann, Mehr als ein Dach über dem Kopf

Die Informationen und Zahlen aus der Weimarer Republik konnte ich in meiner Forschung zur „Geschichte des Wohnens auf der Parzelle“ erstmals aufdecken. Damit gelang es mir nachzuweisen, was bei den heutigen Parzellenbewohnern mündlich überliefert ist: Einige Parzelle sind aufgrund von Wohnungsnot und Armut auch in Bremen mit Sicherheit bereits in den 1920er Jahren zum Wohnen genutzt worden. Wer hierüber Näheres erfahren möchte, findet dazu Informationen in meinem Buch Mehr als ein Dach über dem Kopf – Bremens Kaisenhäuser.

„Da gibt es auch einen Bunker, das Graue dort im Schuppen“, sagt der Mann. Ich kann erst garnichts erkennen, sehe nur Rohre, Regenrinnen und anderes Zeug im maroden Anbau. Von diesen Gegenständen umrahmt, deutet sich im Halbschatten eine grau-grüne abfallende Fläche an, die sich als Spitzbunker en miniature entpuppt.

Bunker im Kleingarten

Dieser Luftschutzbunker stammt mit Sicherheit aus dem Zweiten Weltkrieg, denn damals 1940/41 wurde der Bau von Luftschutzbunkern auch für Kleingartenanlagen angeordnet. Der Bunker hebt sich deutlich von der do-it-yourself Architektur des Wohn- und Werkstattgebäudes ab, denn es ist ein professionell geplanter und gebauter Luftschutzbunker, wie er auch in Parzellengebieten anderer Stadtteile, z.B. auf dem Stadtwerder, zu finden ist.

Er ist mit Schleppdach und Mauer verkleidet worden. Es wirkt so als sollte der Bau durch diesen Schuppen versteckt werden, denn jener scheint keine wesentliche Funktion zu erfüllen. Wann diese Verkleidung errichtet wurde und welcher Grund zu dieser Entscheidung führte, ist nicht bekannt. Denkbar ist, dass der Bunker von außen nicht zu erkennen sein sollte. Möglich ist auch, das er später, in der Nachkriegszeit, nicht mehr an die bedrückenden Erfahrungen der Fliegerangriffe während des zweiten Weltkriegs erinnern sollte. Eine andere wesentliche Funkion des Schuppens ist nicht erkennbar.

Die bedrückende Enge eines vergleichbaren Luftschutzbunker können Sie gemeinsam mit mir live erleben. Auf meinem Rundgang auf dem Stadtwerder am 4. Mai mit Start um 15.00 Uhr (siehe Aktuelle Termine) haben wir Zutritt zu solch einem Bunker. Dafür können Sie sich jetzt bereits anmelden. Volkshochschule Bremen Tel. 0421-12345

Bunker im Kleingarten Fotos: Kirsten Tiedemann