Eisvogel mitten in Bremen gesichtet

Da spaziere ich so an der kleinen Weser entlang und kommen unter der Wilhelm-Kaisen-Brücke durch. Ein Vogel fliegt vom Baum zu einer Leitung und zieht meine Aufmerksamkeit auf sich. Ist es ein Rotkehlchen? Nein, da sind die Proportionen anders. Der Schnabel dieses Federtierchens ist auch schmaler und länger. Schon fliegt der Vogel weiter und ich erkenne: es ist ein Eisvogel. Wow! Nicht im Blockland, wo ich immer Ausschau nach diesem prächtigen Vogel halte, nein, mitten in der Stadt sehe ich ihn zum ersten Mal! Auch bei diesem trüben Wetter schimmert das Federkleid auf seinem Rücken stahlblau. Ich bin beeindruckt.

Die Kamera war grad nicht zur Hand. Aber wer ahnt schon, dass in Bremen inner City bei grauem Januarwetter ein Eisvogel auf ihn wartet?

Das Erlebnis bestätigt einmal wieder, dass es sich lohnt, die Augen aufzuhalten.

Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus [Veranstaltungen]

Erinnern für die Zukunft – Filme und diverse öffentliche Angebote zum Gedenken in Bremen

Seit 1996 ist der 27. Januar der „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ und damit ein nationaler Gedenktag, an welchem man in Deutschland, der EU und der Welt der über sechs Millionen Juden und der vielen anderen Opfer gedenkt, die während der nationalsozialistischen Herrschaft ermordet wurden. Das Datum selbst erinnert an die Befreiung der Überlebenden des nationalsozialistischen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch Soldaten der Roten Armee am 27. Januar 1945. […]
2005 wurde der 27. Januar von der EU zum europäischen Gedenktag und im selben Jahr von den Vereinten Nationen zum globalen Gedenktag („International Day of Commemoration in Memory of the Victims of the Holocaust“) erklärt.
(Quelle: http://www.lpb-mv.de/cms2/LfpB_prod/LfpB/de/the/27.01._-_Tag_des_Gedenkens_an_die_NS-Opfer/index.jsp)

Das Gesamtprogramm für Bremen wird von einer großen Zahl von 50 Kooperationspartnern organisiert. Es gibt zwischen Anfang Januar und Ende März Lesungen, Filmvorführungen, Vorträge und Theaterstücke, die sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus und der Erinnerung daran auseinandersetzen.
Programm Flyer Gedenktag 27. Januar 2017 (pdf, 414.7 KB)

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Worpswede eine Kleingartenkolonie? [Filmtipp]

Worpswede eine Kleingartenkolonie? Die Kleingärtner von Worpswede? Ich stutze. Gibt es überhaupt Kleingärten in der (früheren) Künstlerkolonie Worpswede & was kann an ihnen so besonders sein, dass sie in einem Film auftauchen? Es ist ein Kinofilm, keine Dokumentation. In der Süddeutschen Zeitung geben diese Kleingärtner sogar einen Titel ab. Hm.

In dem Film Paula, der noch ein paar Tage in der Gondel in Bremen gezeigt wird, ist mehrmals von den Kleingärtnern von Worpswede die Rede. Das kurze, intensive berufliche Leben der wegweisenden Künstlerin Paula Modersohn-Becker wird in dem Film in Szene gesetzt. Wußtet ihr, dass sie die erste Künstlerin war, der in der BRD ein Museum gewidmet wurde? Dass führende Künstler der Kolonie Worpswede ihr Talent komplett infrage stellten? Sie über großartige Fähigkeiten verfügte, mit denen sie den frühen Expressionismus prägte? Dass sie ihre Ziele trotz massiver Widerstände über lange Zeit kontinuierlich verfolgte? Sie hinterläßt rund 750 Gemälde, 1000 Zeichnungen und 13 Radierungen als sie vor 101 Jahren im Alter von 31 Jahren im Wochenbett stirbt.

Die eingeschworene Gemeinschaft der Maler der Künstlerkolonie Worpswede ist es, die Rainer Maria Rilke im Film mehrmals als Kleingartenverein bezeichnet. Ihr könnt euch noch ein paar Tage lang ein Bild davon machen, ob die Kle … ähm Künstler im Film vom Dichter Rilke als rückwärtsgewandte, engstirnige, kleinkarierte Kleingärtner diffamiert, oder die Kleingärtner vielleicht doch zu offenen, dem Neuen gegenüber aufgeschlossenen Künstlern aufgewertet werden sollen. Ich empfehle euch den Film sehr gerne.

Paula (AT) Regie: Christian Schwochow Kamera: Frank Lamm Szene 003p3 Paula begegnet Bredow. abgeb.: Paula Becker (Carla Juri) Foto: Martin Valentin Menke

Paula (AT), Regie: Christian Schwochow, Kamera: Frank Lamm, Szene 003p3: Paula begegnet Bredow. Abgeb.: Paula Becker (Carla Juri), Foto: Martin Valentin Menke [Quelle]

 

 

 

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Kaisenhausbewohner vertreiben Einbrecher in Gartenlauben

In der Nacht zu Montag konnten im Parzellengebiet in Walle Einbrüche in Gartenlauben durch Anwohner verhindert werden, das berichtet der Weser-Kurier im Stadtteilkurier. Im Hertaweg und im Hoffnungsweg wurden die Anwohner von Geräuschen geweckt und schauten, woher diese stammten. Das Einschalten des Lichts vertrieb die Einbrecher. Fußabdrücke im Schnee führten die gerufene Polizei zu einem der mutmaßlichen Täter.

Die Polizei bittet Zeugen, die auch am Tierheim Hemmstraße verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich zu melden. Telefon 0421/362-3888

Die Nachricht liest sich hier klicken.

 

Grünes Laubendach gut bei Starkregen

Dieses Dach ist eine prima Klimaanlage und eine ebenso gute Dämmung für die Laube im Garten. Passend zur kontroversen Diskussion in der bremischen Politik um eine zukünftige Dachbegrünung bei Neubauten entdeckte ich dieses kleine Beispiel in einem Gartengebiet mitten in der Stadt. Hier nimmt das Laubendach bei jedem Regen das Wasser auf. Überhaupt wirken ja alle Kleingärten mit ihren offenen Böden bei Starkregen positiv. Schon haben wir ein weiteres Argument für den Erhalt der kleinen Gärten, die bis in die Stadtmitte zu finden sind.

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Das Dach wurde mit einem besonderen Detail versehen. Der Schornstein scheint eine Krone zu tragen.

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Zur aktuellen politischen Diskussion gibt es einen Beitrag bei buten und binnen vom 8.1.2017 hier klicken.

Fotos: Kirsten Tiedemann

Die ostfriesische Palme braucht Frost

Der Norden hat auch eine Palme, die ostfriesische Palme. Eine spezielle Sorte des Grünkohls hat diesen Namen erhalten, weil sie eine Höhe von bis zu 1,80 Meter erreichen kann. Diese Palmenart mag Frost. Sie will ihn sogar haben, damit das daraus gekochte typisch norddeutsche Gericht seinen besonderen Geschmack erhält, das wird jedenfalls gesagt. Der Kohl wird nach dem Frost süßer und verträglicher. Es soll aber auch ohne Nachtfrost funktionieren. Temperaturen um Null Grad reichen für die gewünschten Vorgänge aus – siehe NDR-Link. Der Kohl hier auf dem Foto wird nun besonders schmackhaft sein, denn er ist heute nacht bei minus 9° mit einer feinen weißen Raureifschicht gezuckert worden. Nun ist er erntereif. Guten Appetit! img_5033_gruenkohl

Foto: Kirsten Tiedemann