Podiumsdiskussion: Zukunft der Kleingärten in Bremen [Veranstaltung/save the Date]

Nicht weniger als die „Zukunft der Kleingärten in Bremen“ steht am Mittwoch, 19. Juni, von 17.00 bis 19.00 Uhr im Wallsaal der Stadtbibliothek im Rahmen der ersten Woche des Gartens in Bremen zur Diskussion. Die Leiter des Projekts Green Urban Labs beim Senator für Umwelt, Thomas Knode und Lisa Hübotter, laden ein zu dieser Podiumsdiskussion. Wir dürfen uns überraschen lassen, welche Fachleute, Politiker und Verbandsfunktionäre aus welchen Fachbereichen und Institutionen uns ihre Positionen vorstellen werden. Es sollen Mitarbeiter des Kleingartenentwicklungsplanes 2025 (KEP 2025) sein, an dem hinter verschlossenen Türen im Landesverbands der Gartenfreunde Bremen e.V. gearbeitet wird. Die Woche des Gartens Bremen 2019 bietet sich an, um „potentielle Zukunftsvisionen“ zu thematisieren. Es ist ein gutes Zeichen nach den Disputen im Kleingartenwesen, die im vergangenen Jahr mit dem Konflikt um den Entwurf einer neuen Kleingartenordnung ihren Höhepunkt fanden, dass nun öffentlich über die zukünftige Entwicklung der vielfältigen Parzellen gesprochen werden wird. Solch eine Initiative hat man sich vom Landesverband der Gartenfreunde Bremen e.V. gewünscht.

Auch angesichts der Aussagen verschiedener Kandidaten der SPD zur just vonstatten gegangenen Bürgerschaftswahl auf abgeordnetenwatch.de ist der Besuch dieser Veranstaltung dringend notwendig. Von Björn Tschöpe, Andreas Bovenschulte und Carsten Sieling SPD sind weitreichende Vorhaben für den Kleingartenplan 2025 genannt worden – besonders für den Grünen Bremer Westens mit Umwidmung des Gebietes in eine eigene Stiftung, dortige Ansiedlung von tiny houses, Ausgleichsflächen und andere Punkte (siehe unten). Ist das ein gangbarer Weg? Was würde so ein Konzept bedeuten? Für die Vereine? Für Eigenlandparzellisten? Welche Vorteile hat es für die Zukunft der Kleingärten, ein so großes Gebiet im Bebauungsplan nicht mehr als Dauerkleingartengebiet auszuweisen? Weiterlesen

„Wohnen auf der Parzelle“ Podiumsdiskussion von 2013

Vor einem Jahr flammte die Diskussion um das Wohnen auf der Parzelle erneut auf, denn der rot-grüne Senat hatte im Januar 2013 ein bewohntes Kaisenhaus zwangsgeräumt und abreißen lassen. Aus Prinzip, wie der Senat erläuterte. Über dieses drastische Vorgehen berichteten regionale und überregionale Medien. Mehrer als fünfhundert dieser Einfamilienhäuser in Kleingartengebieten Bremens sollen, wenn die sogenannten Auswohner diese verlassen haben, abgerissen werden. Es folgten in der Sache unter anderem eine Petition an die Bremische Bürgerschaft und verschiedene Veranstaltungen.

Die Linksfraktion der Bremischen Bürgerschaft lud in diesem Zusammenhang zu einer Podiumsdiskussion „Wohnen auf der Parzelle: Ein Auslaufmodell?“ ans Waller Fleet, wo viele Interssierte am 22. Februar 2013 zusammen kamen. Der Videomitschnitt des Abends gibt spannende Eindrücke von der gut besuchten, lebhaften Diskussion. Auf dem Podium diskutierten Ralf Schumann, Fachmann aus der Wohnungswirtschaft, Mario Winkler, Kleingärtnerverein ‚Min Land‘ und Harry Geiger, vom Abriss Betroffener. Es moderierte Claudia Bernhard, MdBB, die Begrüßung übernahm Kristina Vogt, MdBB. Gekommen waren viele Bewohnerinnen und Bewohner von Kaisenhäusern und Vertreter der Interessengemeinschaft der Parzellenbewohner und Grundstückseigentümer e.V. sowie des Vereins Gartenwohnkultur e.V. Ein Ziel verband die meisten Anwesenden: Die komplette und dauerhafte rechtliche Anerkennung der letzten Kaisenhäuser bei Erhalt der bremischen Kleingartengebiete.Dazu wurden unterschiedliche Positionen vorgestellt und Lösungsmodelle vorgeschlagen, wie die Legalisierung vorhandener Häuser bei parzellenscharfer Abgrenzung von bewohnten und kleingärtnerisch genutzten Parzellen oder die Umwandung von einzelnen Kleingartengebieten in Wochenendhausgebiete.

Auf YouTube kann der Videomitschnitt vollständig angesehen werden.

In der Einladung der Linksfraktion heißt es: „Wohnen auf der Parzelle: Ein Auslaufmodell?Wir laden ein, mit uns zu diskutieren: Wie erreicht man ein Abriss-Moratorium und Bestandsschutz? Wie lässt sich die Situation in den Parzellen-Gebieten wieder verbessern? Wie erreichet man eine dauerhafte Anerkennung von alternativen Wohnformen?“