Die Verfasserin des folgenden Leserbriefs, der am 19.11.2017 im Weser-Kurier veröffentlicht wurde, macht deutlich, dass die Geschäftsführung des Landesverbands der Gartenfreunde Bremen eV. sich nicht gemäß der eigenen Satzung und des eigenen Leitbilds verhält. Sie fragt sich, welche Motive die Spitze des Landesverbands verfolgt. Tatsächlich agiert die Spitze des Verbands sogar explizit entgegen der Ziele der eigenen Interessenvertretung, wenn sie eine Bebaung von Kleingartenflächen vorzieht – das meint nicht nur die Verfasserin des Leserbriefes (Satzungsauszüge weiter unten). In online- Kommentaren zum Beitrag „Behörde gegen Bebauung“ im Weser-Kurier gibt es Stimmen, die noch weiter gehen und sagen, dass eine Geschäftsführung, die den eigenen Interessen zuwider handele, in Firmen und Unternehmen bereits abgesetzt worden wäre. Warum will die Geschäftsstelle die gebotene Chance, die im bundesweiten Modellprojekt Green Urban Labs für die Waller Feldmark liegt, und das mit einer neuen Mitarbeiterin ausgestattet ist, die sich ausschließlich für die Belange des Bremer Westens einsetzt, nicht nutzen? Statt dessen werden der neuen Mitarbeiterin aktiv Knüppel zwischen die Beine geworfen. Angesichts dieses Verhaltens, dass die Geschäftsstelle des LV Gartenfreunde die jahrelang geforderte aktive Unterstützung durch den Senator für Umwelt, Bau und Verkehr zur Lösung der Probleme durch brach liegende Parzellen speziell im Bremer Westen nun massiv ablehnt und einen Bebauung von Teilen der Kleingartengebiet ausdrücklich „angenehmer“ findet, müssen sich die Kleingärtner in Bremen fragen, inwieweit im Landesverband der Gartenfreunde Bremen e.V. die Interessen der Kleingärtner vertreten werden.
Die Satzung des Landesverbands der Gartenfreunde Bremen e.V. hier lesen
Auszug
„1.2. Zweck des LV ist die Förderung der Kleingärtnerei. Er unterstützt das Kleingartenwesen und setzt sich für die Stärkung von Natur- und Umweltschutz ein.
1.4. Der LV tritt für d en Erhalt und die Zukunftsfähigkeit des Kleingartenwesens, die ökologische Gestaltung der Kleingartenanlagen und die Sicherung der Kleingärten in der Dauernutzung ein.“
Auszug S. 22/23Unsere Umweltbildung, unterstützt von allen politischen Parteienund gefördert durch die Ressorts Umwelt, Bildung sowie Jugend undSoziales, soll intensiviert werden. Den nachfolgenden Generationenin Bremen und Bremerhaven möchten wir wichtige Lebensgrundla-gen wie• ressourcenschonender Umgang mit der Natur• Bodenschutz• gesunde Ernährung – vom Anbau eigenen Obstesund Gemüses bis hin zu dessen Verwertung• Bevorzugung regionaler Produkte• Bewahrung einer lebenswerten Umwelt praxisrelevant, nachhaltig und beispielhaft im FlorAtrium und in den Vereinen vor Ort erlebbar machen.
Unsere Verantwortung und unsere Kompetenz für den Grünbereichbezieht sich ebenfalls auf den Klimawandel, dem im städtischen Be-reich nur wirksam begegnet werden kann, wenn es genügend Klein-gartengebiete gibt, die das Niederschlagwasser aufnehmen und mitihren Flächen für Abkühlung, für Wohlbefinden in den verdichtetenSiedlungsräumen sorgen.
Deshalb sind unsere großflächigen Grünbereiche nicht nur alsanerkannter – weicher – Standortfaktor für die Städte Bremen undBremerhaven von hohem Wert, sondern für den erforderlichenKlimaschutz zukünftig unverzichtbar.
Dieser und weiteren Aufgaben wollen wir uns im Dialog mit Politikund Verwaltung stellen und u. a. erreichen, dass die Umsetzung dernach Naturschutzgesetz erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen beiInanspruchnahme/Versiegelung von Bodenflächen sinnvollerweiseinnerhalb der Landesgrenzen und partiell auch in Kleingartengebie-ten erfolgt.
Wir fühlen uns verpflichtet dafür zu sorgen, dass der wertvolleLebensraum Kleingärten sowohl für Flora und Fauna, als auch für denMenschen als wichtiger Bestandteil erhalten bleibt!