Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus [Veranstaltung]

Die Rote Armee befreit am 27. Januar 1945 das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Das Datum dieses Ereignisses wird 1996 in mahnender Erinnerung als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus zum nationalen Gedenktag der Bundesrepublik Deutschland erklärt und 2006 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen auch international zum Holocaustgedenktag proklamiert.

Die Landeszentrale für politische Bildung Bremen stellt gemeinsam mit dem Verein „Erinnern für die Zukunft“ und vielen Akteuren alljährlich ein beeindruckendes Veranstaltungsprogramm zusammen, das bereits am 13. Januar beginnt. Ein Blick in das vielfältige Programm, das hier heruntergeladen werden kann, lohnt sich unbedingt: Faltblatt Veranstaltungsprogramm 2016

In Bremen wird in diesem Jahr im Zeitraum vom 13. Januar bis 17. März den Opfern des Nationalsozialismus mit Vorträgen (Hannes Heer/20 Jahre Ausstellung ‚Verbrechen der Wehrmacht‘), Filmen (z.B. „A man can make a difference“ und „Warum wir so gefährlich waren“/City 46), Stadtrundgängen, Zeitzeugenbesuch in Schulen, Ausstellungen („Neofaschismus in Deutschland“/DGB-Haus), Exkursionen und Lesungen gedacht.

Aus dem Programm möchte ich drei Veranstaltungen besonders hervorheben und meinen Leser*innen ans Herz legen.

Am Mittwoch, 27. Januar, findet die zentrale Gedenkveranstaltung des Senats der Freien Hansestadt Bremen ab 19.30 Uhr in der Oberen Halle des Bremer Rathauses statt. Zum Auftakt spricht Bürgermeister Dr. Carsten Sieling ein Grußwort. Anschließend wird Dr. Michael Wunder/Hamburg zur „Geschichte der ‚Euthanasie‘ im Nationalsozialismus und die Verantwortung für heutiges Handeln“ sprechen. Zum Gedenken werden die Namen der Bremer Opfer von Medizinverbrechen verlesen. Den musikalischen Rahmen für die Gedenkveranstaltung bildet Blaumeiers Chor Don Bleu.

Am Samstag, 30. Januar, wird Bürgermeister Dr. Carsten Sieling in Huckelriede einen Gedenkstein zur Erinnerung an das dortige ehemalige KZ-Aussenlager des KZ-Neuengamme übergeben. Die feierliche Übergabe findet um 11.00 Uhr an der Grasshoffstraße Ecke Am Dammacker statt.

Am Dienstag, 4. Februar, gibt es in der Landeszentrale für politische Bildung die Info-Veranstaltung ›erfasst, verfolgt, vernichtet. Kranke und
behinderte Menschen im Nationalsozialismus< Gespräch mit Zeitzeugen aus Täter- und Opferperspektive“. Dieses Angebot richtet sich an Interessierte und Multiplikatoren zur Vorbereitung der gleichnamigen Ausstellung, die in der Unterer Rathaushalle vom 3. August bis 6. September 2016 gezeigt werden wird.

Als der Krieg zu Ende ging. Bremen und Bremerhaven 1944 und 1945. [Filmveranstaltung]

Die Anzahl von Kleingärten der Städte wuchs in früheren Notzeiten rasant, denn sie besaßen eine außerordentlich hohe Bedeutung für das Krisenmanagement von unten. Hier gab es die praktische Möglichkeit, einen Teil der täglichen Nahrung zu ziehen. Hier fand sich ein Dach über dem Kopf. Das massenhafte Wohnen auf der Parzelle in Bremen hatte seinen Ursprung in der großflächigen Zerstörung der Stadt durch den zweiten Weltkrieg, einem Krieg, der von deutschem Boden ausging, in kurzer Zeit ganz Europa mit Zerstörung überzogen und bald die Welt einbezogen hatte. Vor 70 Jahren endete dieser grausame Krieg für Deutschland und Europa.

Gerne möchte ich auf selten gezeigte historische Filmaufnahmen von unserer Stadt aufmerksam machen, die das City 46 (Birkenstraße 1) am 29. September 2015 um 20.00 Uhr zeigen wird:

Als der Krieg zu Ende ging. Bremen und Bremerhaven 1944 und 1945. Weiterlesen